ALLE FRAGEN ZUM REGELWERK EINFACH & VERSTÄNDLICH ERKLÄRT
Pool Billard Spielregeln
Das offizielle Regelwerk in Kurzfassung
Allgemeines
Beim Pool Billard geht es darum mit der Spielkugel (die Weiße) Objektkugeln (die Farbigen) in die sechs am Tisch befindlichen Taschen zu versenken. Zu erlaubten Ausrüstung zählen Queue, Hilfsqueue (Verlängerung/Oma), Kreide und Handschuhe. Es gibt verschiedene Disziplinen. Die meistgespielten sind 8 - Ball, 9 - Ball, 10 - Ball.
8-Ball ist die populärste Disziplin.
Es gewinnt der Spieler der als erstes korrekt die schwarze Acht versenkt.
Wer den ersten Anstoß hat entscheidet wird ausgestoßen. Es geht so: beide spielen gleichzeitig eine Kugel von der Kopflinie an die Fußbande und lassen dabei ihre Kugel so nah wie möglich an die Kopf Bande zurücklaufen. Wer am dichtesten dran ist, hat den ersten Anstoß.
Den zweiten Anschluss hat der Gegner und so weiter (Wechsel Break).
Manchmal passieren auch Stöße die eventuell nicht nur danebengegangen sind, sondern auch noch als Foul gewertet werden müssen.
Ein Foul liegt immer dann vor, wenn:
- die Weiße versenkt wurde
- gar keine Kugel getroffen wurde
- zuerst eine Kugel der gegnerischen Gruppe getroffen wurde
- die weiße oder eine farbige vom Tisch geflogen ist
- eine Kugel getroffen wurde, danach nichts versenkt wurde bzw. keine Kugel eine Bande anlief (diese Regel kann bei Anfängern ignoriert werden)
- eine Kugel mit irgendwas anderem berührt wurde als dem Leder des Spielqueues
Die Strafe für ein Foul beim Pool Billard lautet: Ball in Hand.
Das heißt nichts anderes, als dass der Gegner die weiße Spielkugel in die Hand nehmen darf und, in fast allen Fällen, auf den gesamten Spielfeld dahin platzieren darf, wo er gerne möchte. Pool-Billard ist kein Glücksspiel. Nur beim 9 - Ball zählen auch Kugeln die zufällig versenkt wurden. Bei allen anderen Disziplinen gilt: jede Kugel muss in die angesagte Tasche fallen! Fällt eine Kugel zufällig in eine Tasche ist der Gegner dran. (diese Regel kann bei Anfängern ignoriert werden)
Gewertet wird im Satz System. Also wer zuerst eine vorher vereinbarte Anzahl von Spielen die meisten gewinnt, gewinnt den Satz. Bei einem 8 Satz „best of 5“ gewinnt also der Spieler, dem es zuerst gelingt, drei Spiele für sich zu entscheiden. Einfach mal ausprobieren, nach kurzer Umgewöhnung macht es doppelt Spaß. Bei Fragen zu den Regeln, zur Technik, zur Queueführung, Körperhaltung, Stand, Bewegungsablauf - einfach unsere geschulten Mitarbeiter ansprechen. Fachkompetenz ist fast immer im Hause. Darüber hinaus werden im Billard Sport Casino regelmäßig Work – Shops und Trainings bis hin zu Privatkursen angeboten.
Viel Spaß
DAS Billard-Sport-Casino Team, euer Frank
8 – Ball Regel
Aufbau: Die 15 farbigen Kugeln werden zum Dreieck aufgebaut.
- Die erste Kugel liegt auf dem Fußpunkt,
- die schwarze 8 in der Mitte,
- die Eckkugeln der letzten Reihe sind eine volle und eine halbe,
- keine fünf gleichen Kugeln in einer Reihe
- es ist so gut es geht drauf zu achten, dass alle Kugeln Kontakt haben (press liegen)
das war‘s schon. Es wird nicht sortiert, es ist keine Reihenfolge einzuhalten, es müssen keine Muster oder Linie gelegt werden, die schwarze Acht soll sich auch nicht um ihre eigene Hoch Achse drehen.
Anstoß
Der Anstoß erfolgt aus dem Kopffeld.
Die Weiße kann also an beliebiger Stelle im Kopffeld platziert werden.
Beim Anstoß muss nichts angesagt werden.
Fallen eine oder mehrere Kugeln, setzt der Spieler seine Aufnahme fort.
Ist nichts versenkt worden, ist der Gegner dran außerdem müssen wenigstens vier farbige Kugel eine Bande angelaufen haben, ist das nicht passiert oder die Weiße wurde versenkt oder eine Farbige oder die Weiße sind vom Tisch geflogen, ist das ein Anstoßfoul. In diesem Fall - einzige Ausnahme - darf der Gegner die Weiße nicht auf dem ganzen Tisch platzieren, sondern muss aus dem Kopffeld hinaus spielen. Allerdings darf er jede Kugel anspielen, die hinter der Kopflinie liegt, egal ob welche oder wie viele farbige Kugeln wann und in welcher Reihenfolge gefallen sind.
Das Ergebnis des Anstoßes entscheidet keinesfalls darüber, wer die Vollen oder wer die Halben spielt. Der Anstoß muss nicht vom Anstoßpunkt ausgeführt werden.
Eine imaginäre Mittellinie, die anspielbare oder von nicht anspielbaren Kugeln trennt gibt es nicht.
Volle oder Halbe - nach dem Anstoß ist der Tisch immer offen. Das heißt, der Spieler der dran ist, hat die freie Wahl auf welche Gruppe (volle oder halbe) er sich festlegen möchte.
Der Tisch bleibt so lange offen, bis die erste angesagte Kugel korrekt versenkt wurde.
Wenn geklärt ist, wer die Vollen und wer die Halben spielt, dann muss der Spieler, der dann dran ist, immer eine Kugel seiner eigenen Gruppe zuerst spielen.
Gelingt ihm dies nicht, ist es ein Foul, es bleibt auch dann ein Foul, wenn die Weiße zunächst eine oder mehrere Banden anläuft und dann als erste farbige auf eine Kugel der Gruppe des Gegners trifft.
Weiter im Spiel:
8 - Ball ist ein Ansagespiel, ansagen bedeutet, dass es klar sein muss, welche Kugel in welche Tasche fallen soll.
Misslingt ein Stoß oder die Kugel fällt in einer anderen Tasche als die vorgesehene, ist der Gegner dran. Sagt ein Spieler eine Sicherheit an (save) endet seine Aufnahme nach diesem Stoß, egal ob eine eigene Kugel versenkt wurde oder nicht. Der Gegner muss den Tisch übernehmen und weiterspielen. Liegt die weiße dicht an der Bande oder hat Kontakt zur Bande, ist es nicht erlaubt sie um den Durchmesser eines Queueunterteils von der Bande abzulegen.
Zurück zum Spiel auf die schwarze Acht. Hat ein Spieler alle farbigen Kugeln seiner Gruppe versenkt darf er die Acht versenken.
Einfach in eine beliebige angesagte Tasche lochen und das Spiel ist gewonnen.
Fällt die schwarze 8 in eine andere als die angesagte Tasche, ist das Spiel verloren.
Fällt die 8 in Verbindung mit einem Foul z.B. die Weiße fällt auch, ist das Spiel auch verloren. Ebenso ist das Spiel verloren, wenn die Acht versenkt wurde, obwohl noch farbige Kugeln der Gruppe des Spielers auf den Tisch waren.
Die schwarze Acht muss weder in die letzte oder gegenüberliegende Tasche versenkt werden noch muss eine Bande anlaufen oder sonstige Auflagen erfüllen.
9- Ball
9 Ball ist KEIN Ansagespiel. Es gewinnt der Spieler, dem es zuerst gelingt, die Kugel Nr.9 (gelb-weiß) korrekt zu versenken.
Allerdings müssen die Kugeln ihre nummerischen Reihenfolge nach gelocht bzw. angespielt werden. Es muss also bei jedem Stoß immer zuerst die Kugel mit der niedrigsten Nummer getroffen werden. Gelingt dies nicht, ist das ein Foul.
Aufbau
Die neun Kugeln (alle sieben Vollen, die schwarze Acht und die gelb-weiße Neun) werden in Form einer Raute press liegend aufgebaut. Die gelbe Eins ist die erste Kugel und muss auf dem Fußpunkt liegen. Die Neun kommt in die Mitte.
Die Anordnung alle anderen Kugeln ist egal bzw. muss zufällig sein.
Anstoß
Der Anstoß erfolgt aus dem Kopffeld. Die Weiße kann also an beliebiger Stelle im Kopffeld platziert werden. Es muss zuerst die 1 getroffen werden. Fallen eine oder mehrere Kugeln setzt der Spieler seine Aufnahme fort. Ist nichts versenkt worden, ist der Gegner dran. Außerdem müssen wenigstens vier farbige Kugeln eine Bande angelaufen haben. Ist das nicht passiert oder die Weiße wurde versenkt oder eine farbige oder die Weiße sind vom Tisch geflogen, ist das ein Foul.
Der Gegner darf wie bei allen anderen Fouls auch die Weiße nach Belieben auf dem ganzen Tisch platzieren und weiterspielen. Sollte die 9 beim Anstoß versenkt werden, ist das Spiel gewonnen.
Zweiter Stoß des Spiels: „Push-out“ hier mal wieder eine kleine Ausnahme von der Regel.
Der Spieler, der nach dem Anstoß dran ist, hat den zweiten Stoß des Spiels. Es ist an dieser Stelle einmal berechtigt ein „Push-out“ anzusagen und zu spielen. Für ein Push-out sind alle Regeln für einen korrekten Stoß außer Kraft gesetzt.
Ein Push-out zu spielen kann dann sinnvoll sein, wenn die niedrigste Kugel auf dem Tisch zuerst getroffen werden muss, aber nicht direkt anspielbar ist. Der Spieler darf dann die Weiße ohne Auflagen spielen. Er kann eine Kugel anspielen, muss dies aber nicht. Er kann eine Bande anspielen muss dies aber ebenfalls nicht. Aber Vorsicht nach einem Push-out ist immer der Gegner dran. Gefällt dem Gegner die Ablage der Weißen nicht, kann er die Aufnahme zurückweisen und der Spieler muss mit dem Ergebnis seines Push-out selbst weiterspielen.
Ein Spieler bleibt so lange am Tisch, wie es ihm gelingt, die jeweils niedrigste auf dem Tisch befindliche Kugel zu versenken oder eine Kugel versenkt wird als Folge, nachdem die niedrigste zuerst berührt wurde.
Es muss nichts angesagt werden, also auch zufällig versenkte Kugeln zählen. Es gilt auch für die Neun (9). Fällt die Neun (9) durch einen glücklichen Verlauf des Spiels ist das Spiel gewonnen. Wichtig ist, dass immer zuerst die niedrigste Kugel angespielt wird.
Ist dieses erfüllt und in der Folge fällt eine Kugel setzt der Spieler seine Aufnahme fort. Er gewinnt das Spiel, wenn die (9) fällt! Es kann also auch ein Kombination Stoß zum Weiterspielen oder zum Spielgewinn führen. Beispiele: die niedrigste Kugel ist die (4). Die weiße trifft (4), (4) trifft (6), (6) fällt. Der Spieler bleibt in der Aufnahme und muss mit der (4) weiterspielen. Fällt mit solcher Kombination die (9) ohne Foul, ist das Spiel gewonnen!
Es gelten alle eingangs erwähnten Fouls und führen zu „Ball-in-Hand“.
Bei drei aufeinanderfolgenden Fouls eines Spielers ist das Spiel verloren.
Strategisch kann diese Regel für ein Safestoß genutzt werden, also nicht vordergründig einen Ball zu lochen, sondern die Weiße, nach Berührung des niedrigsten Balles, in eine für den Gegner schwierigen Position zu platzieren, um ein Foul zu provozieren.
Wird die Neun (9) in Folge eines Fouls versenkt, wird sie auf den Fußpunkt wieder aufgebaut.
10- Ball
10- Ball ist ein Ansage-Spiel. Es gelten im Allgemeinen die Regeln für 9- Ball mit wenigen Verschärfungen.
Aufbau
Die 10 Kugeln (1) bis (10) werden in Form eines Dreiecks press liegend aufgebaut, die gelbe Eins (1) ist die erste Kugel und muss auf den Fußpunkt. Die Zehn (10) kommt in die Mitte.
Die Anordnung alle anderen Kugeln ist egal bzw. muss zufällig sein.
Anstoß und Push-out:
Hier gilt dasselbe wie beim 9- Ball.
Einzige Ausnahme: Fällt die (10) beim Anstoß, führt dies nicht zum Spielgewinn.
Die (10) wird auf den Fußpunkt wieder eingesetzt und der Spieler setzt seine Aufnahme fort.
Weiter im Spiel und Spielgewinn
Ein Spieler bleibt so lange am Tisch, wie es ihm gelingt die jeweils niedrigste Kugel der auf dem Tisch befindlichen Kugeln zu versenken. Jede Kugel muss in die angesagte Tasche fallen, also zufällig versenkte Kugel zählen nicht, bleiben jedoch in den Taschen.
Fällt die Zehn (10) unter glücklichen Umständen wird sie wieder auf den Fußpunkt aufgelegt.
Ist eine Kugel zufällig versenkt worden, endet die Aufnahme des Spiels. Allerdings muss der Gegner in einem solchen Fall den Tisch nicht zwingend übernehmen und weiterspielen, er kann sofern ihm die Lage nicht gefällt, die Aufnahme an den Verursacher zurückgeben. Das gleiche gilt für das Safespiel: Möchte ein Spieler mit einem angesagten Sicherheitsstoß den Tisch verlassen, darf keine Kugel versenkt werden, auch nicht zufällig.
Die Drei-Foulregeln gelten auch beim 10-Ball. Kombinationsstöße sind wie beim 9- Ball jederzeit erlaubt, müssen nur angesagt werden.